
Nach einer weiteren Nacht inmitten einer faszinierenden Berglandschaft und geprägt von der Stille auf über 1.100 Metern, machen wir uns nach dem Frühstück auf zu unserer vierten Etappe, die gleichzeitig auch die längste unserer Hüttentrecking Tour im Südschwarzwald ist. Die Route führt uns am heutigen Tag über den aussichtsreichen Wiedener Panoramaweg zur Passhöhe am Wiedener Eck, von wo wir ein Stück dem Westweg bzw. dem Premiumwanderweg Belchensteig folgen. Diesen verlassen wir anschließend an der Krinne, unterhalb des Belchens, um in Richtung Untermulten und unserem heutigen Tagesziel, der Dießlin Hütte, zu wandern. Die Selbstversorgerhütte hat 24 Stunden am Tag geöffnet und kann somit zu jeder Uhrzeit aufgesucht werden. Ein Wanderzimmer mit vier Betten ist auch im Falle einer Gruppennutzung für Wanderer reserviert. Der Hüttenschlüssel ist erhältlich beim Schwarzwaldhof Vogt in Untermulten (gemäß Hinweisschild am Wanderheim). In unmittelbarer Nähe befindet sich das Gasthaus Belchen-Multen sowie ca. 500 Meter entfernt das Belchenhotel Jägerstüble. In beiden Gasthäusern kann auf Voranmeldung gefrühstückt werden. Ebenfalls empfangen Sie die beiden Wirte-Familien gern zum Abendessen.
Nach einer erholsamen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück schnüren wir die Wanderschuhe und verschaffen uns nochmal kurz einen Überblick über die heutige Tour auf unserer Wanderkarte. Dann geht es los. Die ersten Meter führen uns zurück zum Abzweig Knöpflesbrunnen, unmittelbar an die Stelle, an der wir am gestrigen Tage aus dem Wald hervorgetreten sind und der Wiesenpfad anschließend in den breiten Wanderweg überging. Nun halten wir uns nicht wie am Vortag links. Stattdessen gehen wir auf dem breiten Wanderweg weiter. Wir folgen hierzu der Beschilderung in Richtung Hasbacher Höhe, Dachsrain, Notschrei und Schauinsland (blaue Raute). Bereits nach 700 Metern ist diese erreicht. Von hier aus haben wir nun zwei Möglichkeiten zum Dachsrain zu gelangen. Entweder wir nehmen den mittleren der drei abzweigenden Wege oder wir halten uns rechts. Wir entscheiden uns für die letztgenannte Variante, schließlich ist dieser Weg bedeutend aussichtsreicher als die Direktverbindung zum Dachsrain, die ausschließlich durch den Wald führt. So aber treten wir schon bald aus dem Wald heraus und haben einen tollen Ausblick über das gesamte Wiedener Tal sowie den dahinterliegenden Belchen, den wir heute noch erreichen möchten.
Vorbei an der Grabener Höhe sowie der Lailehöhe erreichen wir bei Kilometer 3,4 den Dachsrain. An diesem Wegkreuz, an dem gleich mehrere Wege in unterschiedliche Richtungen abgehen, wandern wir weiter in Richtung Geschwender Hölzle, das sich in 2,2 Kilometer Entfernung befindet. Hierzu folgen wir der blauen Raute. Nach nicht mal einer halben Stunde ist dieses erreicht. Wir folgen dem breiten Fahrweg geradeaus, bergab und passieren nach kurzer Zeit das Mitteleck sowie bei Kilometer 7,9 das Viehgatter, an dem immer im Frühjahr der Jungviehauftrieb stattfindet. Hier halten wir uns rechts, der gelben Raute folgend. Leicht auf, dann wieder absteigend führt uns der Weg nun größtenteils auf einer Höhe bleibend zum Wiedener Eck. Unterwegs passieren wir die Rütte. In dem kleinen Wiedener Ortsteil halten wir uns nun rechts und folgen der Holzbeschilderung zum Wiedener Eck. Der Weg steigt leicht an, während wir unterhalb des Weges eine schicke Holzhütte, das Chalet Abnona entdecken. Nach wenigen Metern tauchen wir wieder aus dem Wäldchen auf, in das wir eben noch eingetreten sind. Vor uns öffnet sich nun der Blick und wir lassen uns von dieser magischen Landschaft und ihrem sensationellen Ausblick über das Wiedener Tal bis hinweg zur Schweizer Alpenkette begeistern. Wir queren einige Weidfelder, durch die uns nun der Wegverlauf führt (Hunde bitte unbedingt an die Leine nehmen!) und erreichen bei Kilometer 11,3 das Wiedener Eck, die Passhöhe, die das Münstertal vom Oberen Wiesental trennt.
Wir wandern durch das Westwegtor und machen schnell noch ein Erinnerungs-Selfie. Ab hier orientieren wir uns nun an der roten Raute und den Belchensteig Schilder, die uns den Weg in Richtung der 4,0 Kilometer entfernten Krinne anzeigen. Wir haben hier nun zunächst einen tollen Ausblick hinunter ins Münstertal, das Markgräflerland sowie bis hin zu den Vogesen im benachbarten Elsass (Frankreich). Auf dem breiten Wanderweg queren wir nun den Neuhof Lift. Hier befindet sich im Schatten eine Sonnenliege, auf der wir eine kurze Rast einlegen können. Kurz darauf geht es weiter. Wir tauchen nun in den Wald ein, während wir wenige Minuten später den breiten Forstweg verlassen und der Westweg bzw. der Belchensteig nach links in einen schmalen Wanderpfad übergeht. 900 Meter später und nachdem wir die Trasse des Heidsteinliftes gequert haben, stoßen wir erneut auf einen breiteren Wanderweg. Hier halten wir uns rechts und folgen diesem sowie der roten Raute für 200 Meter. Bei Kilometer 13,2 führt nun ein schmaler Pfad nach halblinks, oberhalb des breiten Wanderweges, in Richtung des Aussichtspunktes am Heidstein. Ganz hinauf zum Heidstein gehen wir allerdings nicht, denn die Aussicht ist nicht besonders lohnenswert. Etwas unterhalb vom Heidstein erblicken wir dafür die steile Nordseite des Belchens, die wir allerdings nicht passieren werden. Erst am nächsten Tag werden wir den Belchen besteigen, jedoch von dessen Ostseite aus. Der Weg zur Krinne führt nun leicht bergab und vorbei an einigen Geröllfelder. Dann ist auch schon die Krinne erreicht (15,2 Km).
In dieser Senke halten wir uns nun links. Wir folgen dem Wanderweg zur nahegelegenen Schutzhütte und passieren diese, ehe wir kurz darauf die Kreisstraße erreichen. Wir überqueren diese und folgen dem auf der anderen Seite in Richtung Untermulten führenden Wanderweg. Vorbei an zwei alten Schwarzwaldhöfen gehen wir auf dem aspahltierten Sträßchen, ehe wir die Kreisstraße wieder erreichen. Vorsichtig folgen wir dieser für 50 Meter talwärts. Hier erreichen wir die Kreuzung, an der die Straße nach rechts bergauf zur Talstation der Belchen-Seilbahn führt. Wir aber gehen noch wenige Meter geradeaus und sehen dann auf der rechten Straßenseite bereits die Dießlin-Hütte, in der wir die heutige Nacht verbringen werden.
Wir informieren uns an der Hütte, wie wir den Schlüssel erhalten. Wir holen diesen gemäß dem Hinweisschild am Wanderheim ganz in der Nähe ab und informieren uns, in welcher der beiden sich in der Nähe befindenden Gaststätten wir zu Abend essen werden. Nachdem wir uns frisch gemacht haben, beziehen wir unser Bett für die kommende Nacht, gehen Abendessen und verbringen die letzte Nacht unserer Hüttentrekking Tour am Belchen.
Dießlin-HütteBelchenstraße, 79677 Aitern-Multen
Telefon: +49 (0) 7673 / 1291
Internet:
https://schwarzwaldverein-schoenau.de/wanderheim/diesslin-huette/ Ruhetage: keinen, Selbstversorgerhütte.
Gaststätten: In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich mit dem Gasthaus Belchen-Multen (direkt gegenüber der Hütte) und dem Belchenhotel Jägerstüble (ca. 400 Meter entfernt) zwei Gaststätten.
Gasthaus Belchen-Multen:Ruhetage sind Mittwoch und Donnerstag (an Feiertagen geöffnet). Warme Küche: 11:45 - 13:45 und ab 17:45 Uhr. Eine Voranmeldung ist erwünscht. Auch frühstücken ist im Gasthaus möglich, eine Voranmeldung ist hierfür aber zwingend notwendig.
Spezialitäten: kreative, authentische badische und regionale Küche. Wild aus heimischer Jagd, frische Schwarzwaldforellen.
Belchenhotel Jägerstüble:Ruhetage sind Montag und Dienstag. Warme Küche 11.30 - 14 Uhr sowie 17.30 – 20 Uhr. Nachmittags gibt es Kaffee & Kuchen sowie Vesper.
Spezialitäten: Fangfrischer Fisch, zartes Wild, vegetarische Köstlichkeiten, Klassiker wie Käsespätzle und Wurstsalat.